Chorreise 2013 in die Bündner Herrschaft

Reise des Gesangvereins Hedingen vom 7. September 2013 in die Bündner Herrschaft

Pünktlich um 8 Uhr verlässt der Stöckli-Car das Parkplatzareal der Firma Schweizer. Die diesjährige Vereinsreise führt uns in die Bündner Herrschaft. Das vielversprechende Programm ist Grund genug, sich auf einen ereignisreichen Tag zu freuen. Petrus scheint unserem Verein gut gesinnt zu sein, und so treten denn 30 Chormitglieder und 6 Gäste die Reise in erwartungsvoller und gutgelaunter Stimmung an.

Nach der Begrüssung durch die Reiseorganisatorin und –leiterin Astrid sowie den bewährten Carchauffeur Fritz kommt schnell einmal die obligate Frage nach dem diesjährigen Reiseberichterstatter. Trotzdem ich mich in dieser Sache vornehm zurückhalte, demonstrativ aus dem Fenster schaue, und mich keineswegs vordränge, erhalte ich aus mir unerklärlichen Gründen den Zuschlag. Die hinter mir sitzende Christa Lanzendörfer gibt mir denn auch wortreich und unmissverständlich zu verstehen, dass sie sich berechtigte Chancen für dieses Amt ausgerechnet hatte und nun entsprechend enttäuscht ist. Ich schlage deshalb vor, Christa schon heute für die nächste Vereinsreise unter Ausschluss aller übrigen Bewerber zur Reiseberichterstatterin zu ernennen, um ein erneutes Gerangel um dieses vielbegehrte Amt zu vermeiden.

Nach Rifferswil, Sihlbrugg und Hirzel geht es entlang dem Zürichsee Richtung Rapperswil, Ricken, – Wattwil, Neu- und Alt St. Johann nach Wildhaus. Nicht ganz übereinstimmend mit der geographischen Gegend, die wir gerade durchfahren, stimmen wir das Nidwaldner Tanzliedli an; immerhin ist dies ein Lied, das – ausser dem Bajazzo – beinahe alle Chormitglieder auswendig singen können.

Um 10 Uhr erreichen wir das Hotel Hirschen in Wildhaus, wo uns der heissersehnte Kaffee mit Gipfeli serviert wird. An unserem Tisch hat es 6 Personen, aber nur 5 Gipfeli. Damit stellt sich die Frage nach der guten Kinderstube: Soll man jetzt schnell eines nehmen oder lässt man den anderen den Vortritt, mit dem Risiko, am Schluss leer auszugehen? Das Servierpersonal will nicht so recht glauben, dass bei uns ein Gipfeli fehlt und an den Nachbartischen sind auch schon alle Chörbli leer; schlussendlich wird dann aber doch noch 1 Gipfeli aufgetrieben.

Nach nur einer halben Stunde machen wir uns auf für eine kurze Wanderung. In vollen Zügen geniessen wir die warmen Sonnenstrahlen und die würzige, grasgeschwängerte Bergluft. Wieder im Car fahren wir der Simmi entlang Richtung Gams, immer mit dem Blick auf’s benachbarte Ländle. Grabs und Buchs sind weitere Stationen auf dem Weg in die Bündner Herrschaft.

Im Heidihof in Maienfeld erwartet uns das vorbestellte Menue. Ob sich noch jeder daran erinnern kann, was er seinerzeit auf der Anmeldung ankreuzte? Die zufriedenen Mienen und Kommentare der Reiseteilnehmer zeigen, dass alle drei Menues guten Anklang fanden und die Erwartungen voll erfüllt wurden. Mit dem Bajazzo-Lied verabschieden wir uns um 14.15 Uhr zur Wanderung Richtung Jenins. Bevor es losgeht, muss Bea jedoch noch schnell eine Attraktion des Heidihofs ausprobieren. Sie versucht sich erfolgreich als Baggerführerin, angefeuert vom ganzen Chor. Mit dieser Fähigkeit kann sie sich der Bewunderung ihres Enkels sicher sein.

Nach einstündiger Wanderung erreichen wir um 15.15 Uhr die Firma Obrist. Nach mündlichen Ausführungen von Ladina Obrist zum Familienunternehmen sowie einem Kellerrundgang mit Verköstigung von Pinot blanc, Riesling & Sylvaner und Federweissem landen wir im Torkelkeller, wo uns die roten Trauben in verschiedenen Varianten kredenzt werden. Auch Liebhaber von gebrannten Wassern kommen auf ihre Rechnung. Selbstverständlich kann alles Probierte käuflich erworben werden. Wer dem Alkohol weniger zugetan ist und trotzdem nicht ohne Souvenir nach Hause kommen will, kann z.B. ein Glas Honig oder ähnliches erwerben. Einige Chormitglieder entdecken ausgemusterte Rebwurzeln, die sich im Hinblick auf die nicht mehr ferne Weihnachts- zeit sehr gut für Adventsgestecke eignen und gratis mitgenommen werden dürfen. Mit den Liedern Alta trinita und can’t falling in love wurde der Kellerbesuch beendet; als Zugabe gab es den – ja was denn schon – Bajazzo.

Die Rückfahrt auf der Autobahn verlief zügig und ohne den gefürchteten Gubrist-Stau. Mit verschiedenen Liedern und den legendären, von Fritz herrlich vorgetragenen Reimen, sind wir um 18.45 Uhr wohlbehalten in Hedingen angekommen. Ein grosser Dank an unsere versierte Reiseleiterin Astrid für’s Organisieren dieser schönen Vereinsreise und an Fritz für sein kompetentes Fahren.

Die Reiseberichterstatterin:

Ruth Bipp